• Worldmapgenerator: Generate – Challenge – Export

      Wie sieht die Welt wirklich aus? Wie sind Weltkarten dargestellt? Um solche Fragen zu ergründen, haben wir die Software „Worldmapgenerator“ entwickelt. Sie ermöglicht das Generieren von unkonventionellen Weltkarten. Es kann ein beliebiges geografisches Gebiet in den Bildmittelpunkt gerückt und mit einer beliebigen Projektion kombiniert werden, wodurch sich die Flächenverzeruungen in Weltkarten unkonventionell auswirken. Die Transformation von der Kugeloberfläche in die zweidimensionale Ebene wird in einem interaktiven Prozess hinterfragt, unsere gängigen Weltkarten werden kontrastiert und durch das Generieren einer Vielfalt an unkonventionellen Weltkarten wird dem gegenwärtigen Standard entgegen gewirkt. Bisher ist das Erstellen von Weltkarten mittels Projektionen durch Konventionen bestimmt, welche verantwortlich sind für das im Bildmittelpunkt abgebildete geografische Gebiet, wodurch konventionelle Weltkarten meistens ähnliche Bildproportionen aufweisen. \

      Generate, challenge and export: Ziel dieser Software ist es, eine Vielfalt an unkonventionellen Weltkarten zu generieren und die damit verbundenen Weltanschauungen zu hinterfragen und schliesslich Weltkarte als Vektor-Weltkarten zu exportieren. Dies geschieht in einem explorativen Prozess mittels interaktiven Modellen, die in einem innovativem Interface eingebettet sind.

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    • Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft

      Eine Weltkarte ist auf den ersten Blick ein Bild, das die Welt darstellt. Beim genaueren Hinsehen umfasst eine Weltkarte verschiedene Dimensionen, wodurch sie Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft miteinander verbindet. Dementsprechend zielt das Projekt auf folgenden Wissenstransfer ab:

      Für die Kultur: Das Projekt hinterfragt, dass Weltkarten immer eine Weltanschauung repräsentieren. Wiederspiegelt etwa die „ptolemäische Weltkarte“ eine „antike Weltanschauung, oder die „Ebstorfer Mappaemundie“ eine „mittelalterliche, theologische Weltanschuung“, ist die gegenwärtig vorherrschende Weltkarte ein Abbild unserer gegenwärtigen Idee der Welt. Die Darstellung einer Weltkarte hängt nicht (nur) von dem Wissensstand und technischen Errungenschaften ab, sie ist immer eine darstellerische Entscheidung, die bestimmten Aspekten mehr oder weniger Priorität einräumt. Weltkarten korrelieren also immer mit der gegenwärtigen Weltanschauung – und vice versa. Fragen nach dem derzeitigen Mittelpunkt der Welt und der gegenwartigen kulturellen Identität werden aufgeworfen.

      Für die Gesellschaft: Das Projekt bietet ein besseres Verständnis in der Öffentlichkeit, da wir die vielschichtige Thematik über eine öffentlich zugänglich Website aufzeigen. Die Vermittlung geschieht dabei über ein projektspezifischen und allgemein zugängliches Interface, das interaktive Elemente (wie etwa das schon vorhandene Kugel-Flächen Model) integriert und die Thematik so zugänglich vermittelt. Dabei wird die Auswirkung einer Projektion und deren Charakteristik (wie etwa Flächenverzerrung) über einen intuitiven Zugang ermöglicht.

      Für die Wissenschaft: Das Projekt kommuniziert, dass die gegenwärtige Konstruktion einer Weltkarte mittels Projektion auf einer mathematischen Transformation von der Kugeloberfläche in die zweidimensionale Ebene beruht. Dieser Prozess ist ein Teilgebiet der darstellenden Geometrie, der Kartografie – der Projektionslehre – und dementsprechend der Geowissenschaften. Auch künstlerische Fachrichtungen wie etwa die "Visuelle Kommunikation" – wie beispielsweise Informationsgrafiken – sind auf kartografisches Material angewiesen. Zudem kann die Software vermehrt in der Lehre eingesetzt werden.

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    • Die Forschung als Ausgangspunkt für die neue Softwareversion

      Die neue Software «Worldmapgenerator.com» basiert auf dem Vorprojekt «Ansichtssache(n)»[1], der dazugehörigen Software –dem damaligen «Worldmapgenerator.com» (2013) und dem SNF geförderten Projekt "Mapping Worldmap" [2], mit der dazugehörigen Softwareversion "Worldmapcreator.com" (2017). Diese Projekte sind Grundlageprojekte, für die neuste Softwareversion. Sie wurden damals an der Berner Fachhochschule entwickelt und vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert.